Geldersheim – ein Kleinod im Oberen Werntal
Geldersheim, mundartlich auch „Galderschum“, ist einer der ältesten Orte im Schweinfurter Land. Hier stellten bereit Kaiser Otto II. im Jahre 976 und Kaiser Heinrich III. im Jahre 1049 Urkunden aus. Geldersheim war damit eine der kleinen Königs- bzw. Kaiserpfalzen gewesen und Hauptort der hiesigen Gegend. Nach dem Aufstieg der Reichsstadt Schweinfurt kam der Ort mehr und mehr in die Hand der Würzburger Fürstbischöfe.
Die große Kirchenburg, Gadenanlage genannt, mit der stattlichen Pfarrkirche St. Nikolaus, erinnert noch heute an diese Zeiten. Eine 1593 errichtete Dorfbefestigung musste wenige Jahre später wieder abgebrochen werden – lediglich das im Jahre 1700 erneuerte „Untertor“ ist von der Befestigungsanlage bis heute übriggeblieben. Trotz mehrerer Kriege und Großbrände war Geldersheim bis zum Ende des Hochstifts im Jahre 1802 ein wohlhabender Marktflecken. Anschaulich wird der Wohlstand auch an den damals getragenen Trachten.
In einem fruchtbaren Landstrich gelegen, ist Geldersheim seit jeher stark von der Landiwrtschaft geprägt. Trotz Gebietsreform und der Nähe zur Stadt Schweinfurt, hat sich Geldersheim seine Selbständigkeit und seinen ländlich-dörflichen Charakter bewart. Bereichert wird das Leben im Ort durch ein reges Vereinsleben im kulturellen, kirchlichen und sportlichen Bereich. Dazu zählt auch der 1988 gegründete Verein für Heimat- und Brauchtumspflege.